Olso – Frederikshaven – Erfurt

Oslo – vom Hafen in die Innenstadt

Wie immer bei unsern Reisen nach Norwegen schenken wir den letzten Tag der Hauptstadt. 
Wir rollen mit dem Auto vom Ekeberg hinunter.

Zugvogel Campingplatztipp

Über Gamle Oslo, wo wir einen Tankstopp einlegen, gelangen wir an den von der Stena-Line und DFDS-Seaways genutzten Fährterminal. Das Parken hier ist ein teures Vergnügen. 200 Norwegische Kronen, ca. 21 € werden fällig. Wenn man es recht bedenkt, für einen ganzen Tag aber o.k.

Wir beginnen unseren Marsch durch Oslo am Kai der Kreuzfahrtschiffe. Hier lag bei unserer Ankunft in Oslo die Regal Princess. Heute liegt hier ein historischer Dampfschlepper. Auch irgenwie sympathisch. 

Wir haben bei unseren vielfach Besuchen in Oslo schon den größten Teil der Museen hinter uns. Nationalgalerie, Frammuseum, Wikinger-Museum und Kon-Tiki-Museum sind uns vertraut. Für den, der Oslo noch nicht kennt, sind diese Häuser aber auf jeden Fall empfehlenswert. 

Wir haben uns heute das Norwegische „Kunstindustrimuseet“ vorgenommen. Der Fußmarsch dorthin führt uns vorbei an dem weltberühmten Rathaus mit seiner markanten Architektur. Hier wird jedes Jahr der Friedensnobelpreis verliehen. Hineinzuschauen lohnt auf jeden Fall. Der Eintritt ist kostenfrei. Auf den weiteren Weg queren wir die Osloer Prachtstraße, die Karl Johans gate, vorbei an der Osloer Universität und der Nationalgalerie geht es dann bis zu St. Olavs gate.

Kunstindustrimuseet – ein Tempel des guten Designs

Das Museum bietet eine sehr interessante  Schau über norwegisches Industrie- und Modedesign. Unser Favorit war jedoch die Sonderausstellung, die dem Design von Schallplattencovern gewidmet war. Hier gab es eine Menge zu sehen, was Erinnerungen an unsere Jugend wach werden ließ. Allerdings waren damals für uns als AMIGA-Kunden aus der DDR die meisten der hier gezeigten Cover für einen käuflichen Erwerb unerreichbar. Die viele Bands und Titel kannten wir natürlich.
Im Foyer fanden wir dann noch eine Hörstation, an der wir selbst Platten auflegen konnten. Nach kurzem Suchen dann die Überraschung. Aus welchen Gründen auch immer, hat auch eine LP aus dem Hause AMIGA ihren Weg hierher gefunden. Und was für eine: „Manfred Krug Greens“. Wir hören 40 Minuten lang alle Titel durch. Meisterhaft arrangierte, musizierte und gesungene internationale Folkloretitel. Wir haben sehr viel Spaß dabei und ich bin kurze Zeit in der Versuchung meinen ersten Museumsdiebstahl zu begehen. Tue es aber natürlich nicht.

Danach gehen wir zurück in Richtung Rathaus. Immer wieder bin ich von dem entspannten und durchaus internationalen Flair Oslos beeindruckt. Gerade hier an der Karl Johans gate ist dieses Flair besonders zu spüren.
Der Blick  Richtung Schloss zeigt die gehisste Norwegische Staatsflagge. Königin und König sind also daheim.

Aker Brygge und Rathausplatz

Hinter dem Rathaus steht rechter Hand ein besonders auffälliges Gebäude dessen Fassade den Stil des Historismus folgt.
Bis 1989 war dies der Westbahnhof von Oslo, an dem die Bahnstrecke aus Richtung Drammen in einem Kopfbahnhof endete. Seit 2005 beherbergt es das Nobel-Friedenszentrum. Von hier aus wird jährlich über den Träger des Friedensnobelpreises informiert, der durch eine Kommission aus fünf Mitglieder des Norwegischen Parlaments bestimmt wird.  

Wir schlendern auf die Aker Brygge, dem Shopping-, Gastronomie- und Unterhaltungszentrum Oslos. Interessant wie sich hier alte Industriearchitektur aus dem Ende 19. und Beginn des 20.  Jahrhunderts mit der von Beton, Stahl und Glas geprägten Bauweise des 21. Jahrhunderts verbinden. 

Auch hier viel internationales Treiben. Wir werden sogar Zeuge eine Fotoshootings, dass die Hochzeit einen indischen Paares digital für die Ewigkeit festhält. 

Die Flaniermeile der Aker Brygge führt hinaus bis auf den Inseln Skæret und Tjuvholmen. Auf der ersten befindet sich das Museum für Moderne Kunst und ein modern gestalteter  Park auf den zweiten eine spektakuläre Wohnbebauung (mit eigenem Bootshafen) und ein Sonnenbad direkt am Fjord. Hier tummeln sich die Osloer Kids und Teenies, die den Fjord auch gerne auch als Schwimmbad nutzen. Hier kann man wunderbar entspannen und einfach dem Treiben zusehen. 

Irgendwann jedoch brechen wir auf in Richtung Rådhusplassen. Der Platz zwischen Rathaus und den vielen Kais am Fjord hat eine großzügige Offenheit. Hier ist immer etwas los.

Die Oper Oslo

Vorbei am alten Rathaus von  Oslo  bewegen wir uns nun Richtung Oper. Ich weiß nicht ob es an anderen Orten dieser Welt Opernhäuser gibt,  denen man buchstäblich auf das Dach stiegen kann. Wenn ja, dann ist dieses hier aber sicher das Schönste.  Es ist eine tolle Idee den Bürgern Oslos und ihren Gästen diesen Tempel der Kunst rund um die Uhr zugänglich zu machen. 

Mit unserem Besuch auf der Oper ist unser Tag in Oslo fast zu Ende. Uns bleibt nur noch der Weg zu Parkplatz. Wir können uns schon in die Warteschlangen am Terminal der Stena-Line einreihen.

Einschiffen auf der Stena Saga

Langsam füllt sich der Schiffsleib mit PKW’s, Wohnmobilen und LKW’s. Gegen  20:00  Uhr legen wir ab. Wir verbringen den Abend auf den Achterdeck und genießen für die nächsten anderthalb Stunden den Blick auf den Oslofjord mit seiner abendlichen Stimmung. Vorbei geht es an Dyna Fyr, der Insel mit den Leuchtturm, die heute ein exklusives Restaurant beherbergt. Später geht es mit ein paar kühnen Schwenks herum um die Insel Katholmen mit seiner Festungsanlage, die dem Deutschen Kreuzer Blücher 1940 zum Verhängnis wurde. Was zu Teufel hatte der hier auch zu suchen?
Noch bei Tageslicht kommen wir an der Stadt Moss vorbei. Ein einsame Wolke wird von der Sonne angestrahlt.

Wir gehen nun in das Bordrestaurant und lassen es uns am Bufett gut gehen. Da Tag beenden wir dann gegen 23.00 Uhr in der kleinen Pianobar, in der der Pianist seinen Dienst gerade beendet. Die letzten Lichter Südnorwegens sind hinter dem Horizont verschwunden.  

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Route am 07.08.2015

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