Puente Pomano - Cangs de Onís

Jaizkibel – Cangas de Onís

Cangas de Onís wird das Ziel des heutigen Tages sein. Wir starten gegen 10:15 Uhr am Jaizkibel, drehen einige Pirouetten durch San Sebastian. Dann geht es auf der Autovía de Cantábrico vorbei an Bilbao, Santander, Torrelavega weiter nach Westen. Unterwegs legen wir am Playa Oriñón eine Rast ein. Bei Ribadesella verlassen wir die Autovía de Cantábrico endgültig und fahren landeinwärts bis nach Cangas de Onís , dem alten asturischen Königsort.

Aufbruch am Jaizkilbel

Die aufziehenden Wolken und der auffrischende Wind von gestern Abend haben gehalten es sie versprochen hatten. Es war eine stürmische Nacht hier oben auf dem Jaizkibel. Trotz haben wir eigentlich recht gut geschlafen.

Wir uns vorgenommen nochmal einen größeren Schlag zu machen, wie die Segler auf einen Kreuz-Kurs gegen den Wind sagen würden. An den Fuß der Picos de Europa soll es heute gehen. Damit liegen gute 370 Kilometer vor uns, von denen es nicht allzu viel zu berichten gibt.

Kurz nach dem Start ist da die Abfahrt hinunter vom Jaizkibel nach San Sebastian. Hier wird eine kleine Schwäche des Citroens deutlich, auf dessen Fahrgestell wir in diesem Jahr unterwegs sind. Die Bremsen machen hier olfaktorisch sehr auf sich aufmerksam. Wesentlich stärker, als wir das vom Fiat aus dem letzten Jahr kannten. Unsere Reaktion ist eine schleichende Abfahrt mit ganz viel Motorbremse.

Pirouetten in San Sebastian

Das nächste was und in Erinnerung bliebt sind die kunstvollen Figuren, die wir durch San Sebastian auf der Suche nach dem Womo-Stellplatz mit der Entsorgungsstation drehten. Wir haben ja noch immer das Problem mit dem zur Neige gehenden Trinkwasser und den „rappelvollen“ Abwassertank. Aus dem letzten Jahr wissen wir von einem Stellplatz nahe dem Stadtzentrum, an dem wir dieses Problem lösen könnten. Leider verfahren wir uns im Großstadtverkehr und finden schließlich den zweiten Stellplatz in San Sebastian. Der liegt auf einem der großen Parkplätze beim Stadion des Fußballclubs Real Sociedad, der aktuell immerhin auf Platz vier der höchsten Spielklasse in Spanien steht.

Hier können wir nun endlich unser Schmutzwasser loswerden und die Trinkwasservorräte auffüllen. Natürlich wir hier auch das Chemie-Klo entleert. Dann geht es wieder „on the road“. Die Autopista Cantrábico trägt uns weiter nach Westen.

Weiter auf der Autovía de Cantábrico

Kurz vor Bilbao legen wir einen Tankstopp ein. Bemerkenswert sind immer wieder die immensen Unterschiede bei den Spritpreisen in Frankreich und Spanien. Hier zahlen wir 1,29 Euro je Liter. Bei unserem letzten Tankstopp in Frankreich waren es 1,59 Euro. Macht bei einer kompletten Tankfüllung 27 Euro Unterschied!

Weiter geht es Richtung Westen, vorbei an Bilbao. Als wir gegen 13:15 Uhr auf der A8 nahe am Meer entlangfahren, beschließen wir irgendwo dort unten am Wasser eine Mittagspause einzulegen. Somit verlassen wir die Autobahn in Islares wo wir leider keinen Parkplatz am Meer finden. So umfahren wir die Bucht an der Mündung des Rio Aguera und finden ein schönes Plätzchen am Playa Oriñón.

Er ist gerade Ebbe und eine große Sandbank lädt zu einen Barfuß-Spaziergang ein. Die Bucht ist eingerahmt von steil ansteigenden Bergen. Wir stehen am Fuß des Monte Candina. Auf der anderen Seite reiht sich eine ganze Gipfelkette aneinander. Angeführt wird diese vom markanten Pico Islares, der hier immerhin 377 Meter hoch aus dem Meer aufragt. An des steilen Hängen des Monte Candina ziehen große Raubvögel majestätisch ihre Bahnen. Bevor wir wieder aufbrechen gönnen wir uns noch einen Suppe aus unserem noch reichlich gefüllten Dosen-Reservoir.

Wir folgen der der Autovía de Cantábrico noch weitere gute 260 Kilometer. Es vorbei an Santander, Torrelavega und Llanes. Gerne erinnern wir uns dabei an das letzte Jahr, als wir diesen schönen Küstenabschnitt näher erkundeten. Bei Ribadesella verlassen wir die Autobahn und fahren landeinwärts bis nach Cangas de Onís

Cangas de Onís

Der Womo-Stellplatz in Cangas de Onís ist ein kleiner Teil des zentralen Parkplatzes gleich neben dem Busbahnhof. Einige wenige Stellflächen sind hier ausschließlich Wohnmobilen vorbehalten. Zwar nicht gerade malerisch gelegen erfüllt der Platz doch seinen Zweck und er ist nur einen Katzensprung von der historischen Altstadt entfernt.

Wir machen uns bei nun leichten Regen auf den Weg den Ort zu erkunden. Unter erstes Ziel ist die sehr alte Puente Romano, die seit dem 13. Jahrhundert hier die Río Sella überspannt. Vom mittleren Bogen der Brücke hängt ein Kreuz herab. Es ist eine Kopie des asturischen Siegeskreuzes, das der König Pelayo in der Schlacht von Covadonga getragen haben soll. Näheres dazu hoffen wir morgen zu erfahren.

Wir schlendern weiter durch die Straße und Gassen von Congas de Onís. Besonders beeindruckt uns ein Laden der regionale Produkte anbietet. Im Schaufenster stehen säckeweise Bohnen verschiedenster Sorten. Das innere des Ladens ist ein olfaktorisches Erlebnis, welches besonders von geräucherten Schinken herrührt, die von der Decke herabhängen.

Wir werfen noch einen Blick in die Iglesia de Santa Maria, Steffi testet ein Bike am Straßenrand und einem Alimerka-Markt kaufen wir noch ein wenig Lebensmittel ein. Der Regen hat inzwischen so zugenommen, dass wir lieber zum Womo zurückkehren. Mit sorgenvollen Blicken in den Himmel über Cangas de Onís beenden wir den Tag. Das Gebirge ringsum steckt in tiefhängenden Wolken. Niesel und Nebel verderben uns ein wenig die Urlaubsstimmung. Wenn das Wetter auch morgen noch so ist, wird sich unser langer Abstecher hierher kaum gelohnt haben. Das wäre mehr als schade.

Hier noch unsere Tagesstrecke vom 366 Kilometern

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