Über die Loire
Frühstück, Womo ver- und entsorgt, wir brechen auf.

Es ist 09:41 Uhr wir machen uns auf den Weg weiter nach Süden. Schon nach kurzer Fahrt legen wir den ersten Stopp ein, wir unsere erste Meereswassersaline entdecken. Die soll uns ein Foto wert sein. Wir wollen aber weiter, vielleicht noch bis zur Île de Noirmoutier. Hoffentlich erleben wir dort nicht so eine Pleite wie auf der Île de Quiberon.

Um voranzukommen sparen wir uns die Fahrt durch die Badeorte Piriac sur Mer und La Turballe und erreichen gegen 10:20 Uhr die Pont Saint-Nazaire und die uns unter ihren Pylonen an das Südufer der Loire bringt. Die Loire ist hier, kurz vor der Mündung in den Atlantik ein beeindruckender Strom.

Ein wenig später erreichen wir bei Bourgneuf-en-Retz die Landschaft der Pays de Retz. Eine Wiesen- und Sumpflandschaft mit unzähligen kleinen Teichen. Am Fluß Le Falleron begegnen uns erstmals die malerischen die Hütten der Netzfischer. Eine Art Schuppen auf Stelzen im Fluss mit einem Kranbaum der ein Senknetz in den Fluss hinab lassen kann.

Als Tagesziel wählen wir Formentine. Hier gibt es in Strandnähe den sehr schönen Stellplatz Camping-Car-Park Le Barre-de-Monts. Wir treffen hier schon gegen 12:30 Uhr ein. So haben wir ausreichend Zeit mit dem Rad Insel Noirmoutier zu erkunden.

Île de Noirmoutier
Mann erreicht die Insel entweder über die Brücke der Straße D 38 oder über Passage du Gois. Wir wählen die erste Variante, da die Brücke quasi über unserem Stellplatz verläuft und wir diese schnell erreichen können. Oben auf den Brücke hat man einen tollen Blick über die Meerenge die die Île de Noirmoutier vom Festland trennt.
Die zweite Variante die Insel zu erreichen ist die Passage du Gois. Diese ist aus dem Blickwinkel der Nutzbarkeit ungleich spannender. Diese Variante funktioniert nur bei Ebbe. Die Passage ist eine Betonstraße, die bei Flut “Land unter” ist. Wehe denen, die hier zum falschen Zeitpunkt vom Pannenteufel eingeholt werden.
Unser Ausflug auf die Île de Noirmoutier führt uns zunächst über die Ostküste entlang von Salzwiesen auf der Landseite und dem Watt auf der Wasserseite. Jetzt bei Ebbe sind hunderte im Watt unterwegs. Mit Körben und Spaten ausgestattet wird wohl auch hier Meeresfrüchten und Meeresgetier nachgestellt. Der Weg führt abwechseln auf dem Deich oder unterhalb des Deiches auf der Landseite entlang.
Wir fahren bis nach La Guériniere um von dort aus die D38, die in der Mitte der Insel verläuft für den Rückweg zu nutzen. In La Guériniere finden wir dann noch eine Spitzenleistung der Lebensmittellogistk. Hier steht tatsächlich ein schrankgroßer Automat, an dem man sich Baguettes ziehen kann. Sehr innovativ.
Formentine und die Show des Sommers
Nach unsere Rückkehr können wir uns ein zwei Stunden Sonnen- und Badpause. Wir beobachten die Fähren die Formentine mit der Île d’Yeu verbinden und lassen uns von den geknatter der Jetskis nerven, die vor uns auf dem Wasser ihre Kreise ziehen.
Später beschließen wir mit dem Rad den Ort Formentine zu erkunden. Ein Touristenort am Wasser der für uns nur wenige Reize erkennen lässt. Der Rückweg über den Campingplatz La Grande Côte sollte den nun angebrochenen Abend aber eine ganz neue Qualität verleihen. Zunächst finden wir ein schönes Plätzchen an der Bar des Platzes. Bei Longdrink und einem erstaunlich guten Barden verbringen wir hier die nächsten zwei Stunden. Dabei erkennen wir wieder, wie schön gesungenes französisch klingt, auch wenn man kein Wort versteht.
Danach kündigt die der Höhepunkt des Abends an. Im Großen Event-Zelt des Campingplatzes beginnt “Die Show”. Das Ganze ist schwer zu beschreiben. Offenbar inszenieren hier einige Protagonisten des Campingplatz (Personal, Standbetreiber, Animateure oder sind auch Gäste dabei?) eine “Karaoke-Sketch-Trash-Was-weis-ich-nicht-Show”. Künstlerische Qualität nicht vorhanden, die Leidenschaft riesig und wir haben zwei Stunden lang einen irren Spaß, obwohl wir auch hier kein Wort verstehen. Das Entertaiment-Ereignis unserer Tour.
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