Ein kleines Missgeschick
Heute haben wir gemütlich begonnen. Frühstück auf unserem Stellplatz bei Svenstavik «map» und auch die „sanitären Einrichtungen“ genutzt. An die muss man sich bei dieser Art der „stillen Örtchen“ gewöhnen wenn man die Chemietoilette im Wohnmobil entlasteten will. Und glaubt mir es funktioniert.
Wir haben dann die Straße 321 Richtung Norden genommen, bis zur ersten leichten Rechtskurve. Ein Poltern und Krachen zeugte davon, daß wir es versäumt hatten in der Küche das Fach mit den Tassen, Gläsern und Gewürzen zu verschließen. Also Warnblinker an und rechts auf den Grünstreifen gestellt.
Bilanz: eine Tasse zerschlagen und die Körner aus der Pfeffermühle im Wohnmobil verteilt. Der Schaden hätte größer sein können.
Was wir dann auf dem Weg über Myrviken «map», Oviken «map» und Orviken «map» ( schöne Ortsnamen – nicht wahr) zu sehen bekamen, kann man getrost als Schwedisches Bilderbuch bezeichnen. Hier einige Seiten daraus.
Andersön Naturreservat
Die Schwedische Idylle setzte sich dann auf der Halbinsel Andersön im Storsjön fort. Das Andersön Naturreservat «map», als Sehenswürdigkeit ausgeschildert, zeigte uns die Schwedische Natur von ihrer besten Seite. Baden, Angeln, Früchte des Waldes, Lagerfeuerplätze (mit Feuerholz für jeden, den der Wald soll ja nicht leiden).
Dies gefiel auch einer jungen Familie aus Leipzig, die uns berichtete, das 8 Monate Elternzeit dafür genutzt werden, mit einem Bully und Kindern durch Europa zu Reisen. Eine beneidenswerte Generation.
Nach einem ausgiebigen Aufenthalt an diesem Ort (angeln, baden, lesen, Reiseplanung) kam plötzlich etwas auf uns zu, aus Richtung der Berge im Westen.
So machten wir uns gegen 14.20 Uhr dann auf, die ersten 100 km in Richtung Ostseeküste bei Nordingrå zu schaffen. Dort wollen wir uns das UNESO Weltkulturerbe der Höga Küste ansehen. Um die Fernstraße 87 zu erreichen fuhren wir durch Östersund. Nach einer Runde um die Innenstadt entschieden wir uns hier keinen Stop einzulegen und weiter in Richtung Solleftea zu fahren.
Weiter bis zum Indalsälven
Pünktlich um 15.00 Uhr standen wir wieder im Starkregen, genau wie gestern. Teilweise regnete es so stark, das an ein Weiterfahren nicht zu denken war. 40 Minuten später und 60 km weiter war der Spuck dann wieder vorbei.
Um 16.10 Uhr fanden wir dann unsren Platz für diese Nacht. Direkt am Gesundensee kurz vor dem Wasserkraftwerk in Krångege.
Herrlicher Platz, jetzt wo auch der Verkehrslärm eingeschlafen ist. Für 50 SEK gibt es hier auch eine Tagesangel-Lizenz, die uns aber bis jetzt noch nicht einen Biss einbrachte.