Sognefjord – Numedal

Lærdal

Vinedal Camping ist es sehr schöner Ort. Auch heute morgen, wo der Blick aus dem Fenster unserer gemütlichen Hütte seitens des Wetters nicht viel Gutes erwarten lässt. In der Ferne auf dem Sognefjord zieht gerade die Fähre von Fodnes nach Kaupanger ihre Bahn. Wolken hängen weit hinunter bis fast auf das Wasser.

Trotzdem haben wir das Gefühl das uns ein schöner Tag bevorsteht. Wir wollen heute durch das Hemsedal und als Hallingdal weiter nach Süden. Dabei werden wir versuchen die Strecke zwischen dem Hemsedal und dem Hallingdal über den Fannitullvegen  abzukürzen.

Auch heute gelingt uns ein schneller Aufbruch. Zelt und Schlafmatten sind nach der Nacht in einer Hütte nicht zu verstauen und alles andere ist schnell eingepackt. Steil geht es von Vinedal Camping den Berg hinunter an den Fjord. Ein Umstand, der dieser Platz für Wohnmobile und Gespanne leider unerreichbar macht. 

Wie halten  in Lærdalsøyri und streifen durch das historische Ortszentrum. Autos sind hier tabu. Einzig wer stolzer „Rider“ einer Harley ist, ist hier auch motorisiert willkommen. Die typische Holzhaus-Architektur versetzt uns ans Ende des 19. Jahrhunderts. Mehr ist hier jedoch heute morgen nicht zu erleben. 

Wir machen uns auf der E16 auf den Weg Richtung Osten. Ganz bewusst umfahren wir die neuen zeitsparenden Seltaltunnelen und Borgundstunnelen und bleiben auf der alten Wegführung der E16 immer entlang des Tals der Lærdalselvi, die hier eine enge Klamm bildet.

Sognefjord
Heim für eine Nacht
Lærdalsøyri I
Lærdalsøyri II
Harley only
Lærdalsøyri IV
Lærdalsøyri V
Klamm der Lærdalselva

Wie streifen die berühmte Stabkirche von Borgund, der wir in diesem Jahr keinen Besuch abstatten. Erst 2013 waren wir hier zu Gast und unsere Dosis „Stabkirche“ hatten wir ja gerade erst gestern an der Hopperstad Stavkirkje. 
Wenn Ihr noch nicht hier wart, nehmt die Gelegenheit aber unbedingt wahr. Stabkirche und das dazugehörige Besucherzentrum präsentieren diesen Teil der Norwegischen Kulturgeschichte in sehr schöner Art und Weise.

Fannitullvegen

Wir folgen noch ein wenig der E16 und biegen am Kreisverkehr Borlag ab auf die Rv52, steigen bei nun schönem Wetter hinauf bis auf fast 1.200 Meter über NN, wo linker Hand grün und blau schimmernd der Eldrevatnet grüßt. Nun geht es langsam hinab ins Hemsedal, wo uns der gleichnamige Ort empfängt. Hemsedal ist eines der wichtigsten Wintersportzentren in Norwegen. Jetzt, Anfang August, liegt es jedoch recht ausgestorben da.  Wir rechts auf Fannitullvegen ab er uns hinauf ins Fjell führen wird.

Hier ist eine Maut zu entrichten. Die Straße führt steil bergauf, vorbei an Hotel-, Ferienhaus- und Liftanlagen.  Im Winter ist hier sicher der „Skiteufel“ los. Heute ist es eher eine Geisterstadt. Oben auf dem  Fjell angekommen stehen die letzen Ferienhäuser und die Straße geht in eine Schotterpiste über. Kurz vor der Staumauer des Flævatn wird es auch ein wenig eng, da wir uns den Weg mit uns entgegenkommenden überdimensionalen Baufahrzeugen teilen müssen.

Später an einer Weggabelung biegen wir nach rechts ab und lassen nach kurzer Strecke das Auto stehen. Wir machen uns  auf den Weg an das südliche Ufer des Skarvanstølåni. Sehr beeindruckend wie der Gebirgsfluss hier, vom 1.729 Meter hohen Eitrekollen kommend, über eine vielleicht 50 Meter hohe Schwelle hinunterstürzt um dann, ein, zwei Kilometer weiter, den Flævatn mir seinen Wassern zu bereichern.

Bai unserer Spaziergang hier oben auf 1.300 Meter können wir uns auch an einer üppigen Hochgebirgsfauna erfreuen, die zu dieser Jahreszeit in voller Pracht das Fjell ziert. 

Über Hemsedal
Fanitullvegen I
Skarvanstølåni I
Skarvanstølåni II
Flechten I
Flechten II
Fjellfauna I
Fjellfauna II
Fjellfauna III
Fjellfauna III
Fjellfauna IV
neugierige Schafe

 

Der Fanitullvegen führt nun wieder abwärts und vereint sich bei bald mit der Straße 244 die uns hinunter nach Ål im Hallingdal führt. Das Hallingdal ist eines dieser malerische Gebirgstäler in Norwegen, an dessen Landschaft und Orten man sich kaum satt sehen kann.

Hallingdal

Wir besuchen in Ål das Ål-Bygdamusem. Das Freilichtmuseum widmet sich der Kultur der Gebirgsbauern vor vielleicht 200 Jahren. Anders als in anderen Museen dieser Art in Norwegen, sind die meisten hierher verbrachten Bauernhäuser und Wirtschaftsgebäude leider nicht von innen zu besichtigen. Für alle, die sich für diese besondere Form der Holzarchitektur interessieren, ist es trotzdem ein lohnender Ort. 

Zum Abschied grüßt hier eine Blumenwiese, wie sie in ihrer Vielfalt in Deutschland sicher nur noch an wenigen Stellen zu finden ist.

Wir folgen von Ål der Straße 7 immer weiter hinauf dem Hallingdal bis Geilo. Von hieraus könnten wir weiter in die Hardangervidda mit ihren endlosen Hochflächen und alpinen Matten fahern. Unsere Tage in Norwegen sind jedoch schon gezählt. In drei Tagen geht unsere Fähre ab Oslo. 

Ål Bygdamuseum I
Ål Bygdamuseum II
Ål Bygdamuseum III
Ål Bygdamuseum IV
Ål Bygdamuseum V
Ål Bygdamuseum VI
Ål Bygdamuseum VII
Ål Bygdamuseum VIII
Ål Bygdamuseum IX
Ål Bygdamuseum XI
Ål Bygdamuseum XII
Wiese wie es sie bei uns nicht mehr gibt
ohne Titel

 

Daher biegen wir in Geilo nach Süden ab und erreichen nach längerer Fahrt das Tal des Namsen. Hier legen wir am Norrefjord gegen 16:20 Uhr eine sehr späte Mittagspause ein, um uns mit Mozell, heißen Würstchen und Brot für die letzte Etappe des Tages fit zu machen.

Den Tag beenden wir am Lagerfeuer auf dem sehr schönen Holman Campingplatz direkt am Ufer den Namsen. 

Rast am Norefjorden I
Rast am Norefjorden II
Holman Camping

Tagesstrecke Vinedal – Numedal

 

Der Zugvogel

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