Mainschleife Volkach

Heute unternehmen wir eine Radtour an der Mainschleife zwischen Dettelbach und Volkach. An der Strecke liegen neben Volkach auch Escherndorf mit seinen steilen Weinlagen und gegenüber auf der anderen Mainseite der Kreuzberg mit den pittoresken Weinorten Nordheim uns Sommerach.

Radtour an der Mainschleife

Nach zwei Tagen, die wir trotz aller schönen Erlebnisse zu großen Teilen im Auto verbracht haben, soll das Mobil heute mal am Platz bleiben. Wir unternehmen mit unseren Räder eine Tour an beiden Seiten des Mains zwischen Dettelbach und Volkach. Hier macht die Mainschleife ihren größten Bogen.

Wir machen uns gegen 09:50 Uhr auf dem Weg und folgen zunächst dem Radweg an der Staatsstraße 2270. Dieser erste Abschnitt unserer Tour ist für den Genussradler eine wahre Durststrecke. Die Kiesgruben und -halden der Heidelberger Sand und Kies und ein großes Gewerbegebiet „zieren“ die Strecke. Auf der breit ausgebauten Straße ist gerade Rush-Hour. Die Landschaft wirkt hier eher langweilig.

So geht es erstmal drei Kilometer Osten. Ein angenehmer Rückenwind hilft und diesen Abschnitt schnell zu überwinden.

Wir nähern uns der mächtigen Mainbrücke. Sie trägt die Staatsstraße hinüber nach Stadtschwarzach. Wir biegen aber links nach Schwarzenau ab, verlassen die Hauptstraße und werfen einen Blick auf den Campingplatz unten am Main.

In der Mainaue

Von dort aus führt uns ein Weg vorbei an malerischen Gärten hinaus in die Mainaue. Fruchtbare Äcker und Kiesseen begleiten uns zunächst. Dann verengt sich das Tal und der Berghang rückt näher an das Mainufer. Ein Auwald umgibt uns nun. Er wird hier und da von Wiesen durchbrochen. Wir genießen wir den Weg durch einen Tunnel junger Buchen, die uns umschließen.

In der Mainaue zwischen Schwarzeau und Köhler

Dann treffen wir auf die Straße von Neues am Berg nach Volkach. Rechts unten am Main steht saftiges Gras auf den Weiden. Links erhebt sich die „Neuseser Glatze“ der erste Weinberg auf unserer Tour. Fasziniert beobachten wir, wie der Winzer mit einem kleinen Traktor im Berg unterwegs ist. Die Hangneigung beträgt hier immerhin beachtliche 40 Prozent.

Die kleine Maschine transportiert nicht nun den Weinbauern am Berg auf und ab. Gleichzeitig, fast nebenbei, wird das Gras zwischen den Reihen gemäht und der Wuchs der Weinstöcke so getrimmt, dass alle Sonnenenergie in die Trauben fließen kann. Ein letzter Wachstumsschub für die Beeren. Die Weinlese wird hier in drei Wochen beginnen.

Es passt schön in das Landschaftsbild, dass hier und da die Reihen der Weinstöcken mit einem blühenden Rosenstrauch beginnen. Eine schöne Tradition die uns im letzten Jahr schon im Medoc in Frankreich gefallen hat.

Escherndorf und weiter nach Astheim

Weiter geht es durch den kleinen Weinort Köhler. Geschickt nutzen die Häuser und die Straße den engen Platz zwischen dem Mainufer rechts und den steilen Weinlagen links von uns.

Als nächste Weinlage auf unseren Weg schließt sich der Escherndorfer Fürstenberg an. Kurz darauf sind wir schon in Escherndorf, dem Weinort an rechten Ufer der Mainschleife. Die Weinlagen über dem Ort sind hervorragend. Der Weinberg vollzieht einen großen Bogen, der von Süden nach Osten reicht. Er ragt in steiler Lage bis zu 120 Meter den Ort hinauf. Die Steillagen erreichen Hangneigungen von bis zu 60%. Daher wirkt der Berg wie ein Hohlspiegel und sammelt die Energie der Sonne. Der karge Boden aus Muschelkalk speichert die Wärme und gibt sie auch über Nacht und an trüben Sommertagen an die Reben weiter.

Und ganz nebenbei ist es hier traumhaft schön. Der Bogen des Weinbergs leuchtet im satten Grün des Weinlaubs. Die Reihen von Weinstöcken zeichnen interessante Strukturen in den Hang. Oben leuchtet die Vogelsburg in gleißenden Weiß und gedeckt vom roten Ziegeln. Unten zum Main hin, zwischen dem „Fürstenberg“ und dem „Lump“ liegt das malerische Escherndorf.

Escherndorf erzählt die Geschichte eines wohlhabenden Weinortes. Sauber und aufgeräumt begegnet uns der Ort. Manch prächtiges Haus wie der Gasthof zur Krone oder der Hof des Escherndorfer Winzervereins stehen für den Wohlstand und die Geschichte des Ortes, die bis ins 15. Jahrhundert zurückreicht.

Wir verlassen Escherndorf auf der kleinen Landstraße nach Astheim. Über uns die berühmteste Weinlage des Ortes – der „Escherndorfer Lump“. Hier gedeihen heute in bester Lage Sorten wie Silvaner, Rotling oder Bachus.

Astheim

Wir biegen rechts von der Straße auf den Radweg ab. Dieser führt uns hinunter in die Mainaue. Es geht vorbei am Astheimer Dürringsee (einer großen Kiesgrube) und durch den Astheimer Dürringswasen. Kleine Obstplangen, Streuobstwiesen und Gemüsegärten umgeben uns. Ob am Baum oder auf dem Boden, hier steht so manches kurz vor der Ernte.

Als nächsten Ort erreichten wir Astheim. Heute ist der beschauliche Ort ein Ortsteil von Volkach. Hier fallen uns zwei besonders prächtige Portale auf. Sie gehören zu den Resten der Kartause Marienbrück. Das Kloster wurde 1409 gegründet und der Prior des Klosters hatten die Dorfherrschaft über Astheim.

Das Kloster ist heute weitgehend einer anderen Bebauung gewichen. Daher muss ich auf einen historischen Stich verwiesen. Er zeigt wie die Anlage einst aussah.

nach Maisons de l’Ordre des Chartreux Bd. IV. – Koller, Michael (Hrsg.): Kartäuser in Franken. Würzburg 1996. S.66.

Von Astheim geht es auf der vielbefahrenden Mainbrücke hinüber nach Volkach. Von hier oben haben wir einen schönen Blick über den Main und den offenbar überfüllten Wohnmobilstellplatz am linken Mainufer. Dicht gedrängt reiht sich da unten Mobil an Mobil auf einem staubigen Platz. Um so mehr freut es uns, dass wir gestern Abend im beschaulichen Dettelbach noch Platz im Grünen für uns fanden.

Volkach

Wir fahren weiter direkt auf den Marktplatz von Volkach. Bisher trafen wir auf unserer Tour nur wenige Menschen. Hier ein Weinbauer, dort ein Radfahrer. Das was alles bisher. Alle anderen haben sich offenbar hier auf dem Marktplatz von Volkach versammelt. Der Platz quillt über von Touristen. Alle Freisitze der Restaurants sind schon jetzt um 11:40 Uhr besetzt. In der Geschäften am Marktplatz und in der Hauptstraße herrscht reges Treiben und alle Abstellgelegenheiten für Fahrräder scheinen besetzt zu sein.

Der klassische Blickfang dort am Marktplatz ist das Renaissance-Rathaus (1544) und davor auf dem Platz der wesentlich ältere Brunnen (1440) mit einem Bildnis der Maria Immaculata. Überhaupt ist die Umgebung von Volkach ein Ort der Marienverehrung.

Die Kartause an der Marienbücke durften wie ja schon kennenlernen. Außerhalb von Volkach seht die berühmte Kapelle Maria im Weingarten. Und nun die Maria Immaculata hier mitten im weltlichen Zentrum von Volkach.

Das eiserne Ross

Rathaus und Brunnen stehen aber irgendwie im Hintergrund. Ganz nach vorn in die Aufmerksamkeit der Besucher ist seit einigen Jahren ein eisernes Ross gerückt. Auf einem vierädrigen Fahrgestellt gelagert, ist es aus alten Fassringen geschweißt und geschmiedet. Der Sattel trägt Stadttor, Kirche und Häuser einer Stadt an einem Fluss zwischen den Bergen. Ich denke mir, dass diese eine sehr schöne Allegorie ist.

Das Pferd trägt die Stadt. Es ist Symbol für dem Handelsort Volkach, der hier an einer Furt durch den Main entstand. Früher war Volkach ein Zentralmarkt für Tuche, Salz und Eisen an der Handelstrasse zwischen Würzburg und dem Steigerwald.

Die ausrangierten Fassreifen stehen für das zweite Standbein der Gegend. Der Weinbau prägt seit Jahrhunderten Landschaft und Wirtschaft dort am Main.

Somit steht längst nicht mehr das beschauliche Bild von Rathaus und Brunnen im Fokus der Besucher. Es ist vielmehr dieser schlichte eiserne Gaul, der zum Nachdenken über die Stadt, die Landschaft ringsum uns deren Menschen anregt. Und die Kinder haben eine Mordsspaß, wenn die Eltern Sie auf das Ross heben, um ein obligatorischen Foto von dieser Szene zu schießen.

Wir machen uns auf den Rückweg nach Dettelbach und nehmen nun den Weg auf der linken Mainseite. Der Weg führt vom Stadtzentrum hinunter zu einem kleinen Park, der von der Volkach durchflossen wir. Der Bach gab dem Ort offenbar seinen Namen.

Am Mainkanal

Kurz bevor sich Main und Mainkanal trennen sind wir wieder unten am Fluss. Der Weg führt zunächst am Mainkanal entlang.

Der Mainkanal macht den Main zwischen Volkach und Schwarzach für die moderne Schifffahrt nutzbar. Er ist sechs Kilometer lang und wurde von 1950 bis 1957 im Rahmen einer „Notstandsmaßnahme der wertschaffenden Arbeitslosenfürsorge“ erbaut.

Dank des Mainkanals kann der Main zwischen Volkach und Schwarzenau weitgehend seinen natürlich Lauf folgen. Somit sind dort keine Maßnahmen zur Flussregulierung erforderlich. Ein Segen für Flora und Fauna und Landschaft.

Nicht weit hinter Volkach, gleich hinter den Gebäuden des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts Schweinfurt – Leitzentrale Volkach geht es steil bergan. Dort verlassen wir den Mainradweg und fahren hinauf zur Brücke über den Mainkanal. Kurz, aber heftig ist der Anstieg und etwas außer Atem finden wir uns auf der Landstraße nach Nordheim wieder. Sie wird von einem schönen Radweg begleitet.

Am Kreuzberg

Rechts über uns liegt der Nordheimer Kreuzberg. Auf 170 Hektar gedeihen hier an der östliche Seite der Mainschleife verschieden Rebsorten. Im Vergleich zu den steilen Hängen in Escherndorf ist der Berg hier recht flach. Die Hangneigung liegt zwischen 15% und 25%.

Der Weg hinunter zum Main bringt unseren Puls wieder auf eine normal Frequenz. Als nächsten Ort erreichen wir Nordheim. Dort ist es heute recht still. Die Straßen scheinen wie ausgestorben. Vielleicht liegt es an der Uhrzeit und am Wochentag.

Hinter Nordheim führt der Radweg vorbei an beschaulichen Gärten. Dort erheben sich über uns die Weinlagen Nordheimer Vögelein und Sommeracher Katzenkopf. Sie nehmen den größten Teil des Kreuzberges ein und gehören mit zu den größten Weinlagen rund um Volkach.

Wir erreichen Sommerach und fahren vor bis zur Ortsmitte. Hier nun ein ganz anderes Bild wir in Nordheim. Es ist wirklich voll hier. Alle Plätze der Restaurants scheinen besetzt zu sein. So kehren wir um. Dort, kurz hinter dem Ortseingang war uns ein gemütliches Weingut mit Ausschank und Küche aufgefallen. So finden wir auf dem mediterran anmutenden Hof ein schattiges Plätzchen für eine Mittagspause.

Danach geht es für uns weiter. Hinter Sommerach verliert die Landschaft an Reiz. Der Kreuzberg mit seinen Weinlagen liegt hinter uns. Voraus bereitet sich das fruchtbare Schwemmland der Mainebene aus. Intensiv bewirtschaftete Äcker liegen nun am Weg.

Ein Blickfang an der Straße von Sommerach zur Schleuse Gerlachshausen ist aber der Bildstock „Die graue Marter“

Bildstock Graue Mater

Bei unsere Reisen durch Süddeutschland sind uns immer wieder die schönen Bildstöcke aufgefallen, die an vielen Straßen und Wegen zu finden sind. Wir haben sie bisher einfach nur zur Kenntnis genommen uns nur manchmal gefragt, warum die kleine religiösen Kunstwerke oft ganz einsam in der Landschaft stehen.

„Die Graue Marter“ ist ein hervorragender Anlass sich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen. Er ist nicht nur der berühmteste Bildstock in Mainfranken. Er gilt außerdem als der bedeutendste Bildstock aus der Spätgotik überhaupt.

Bildstöcke wurden meist von Mitgliedern der Gemeinde gestiftet. Daher sind sie eine Form der Volksfrömmigkeit. Man findet sie in Hessen als „Heiligenstock“ und in Bayern und Österreich als „Marterl“ oder „Marter“, „Materle“, „Materla“, „Wegstock“ oder „Kreuz“. In der Schweiz nennt man Sie „Helgenstöckli“.

Sie laden zum Gebet am Weg ein und sind oft eine Zeichen für überstandene Gefahren, erinnern aber auch an Seuchen oder Unglücksfälle.

Der Unglücksfall in diesem Fall war offenbar der Tod des Gerlachshäuser Schultheißen Heinrich Zorn. Er war der Stifter. So berichtete es eine Inschrift am Bildstock.

„Die Graue Marter“ wird dem Dettelbacher Meister des Tympanons zugeschrieben. Der genaue Name ist leider unbekannt. Aber er wird dem Umfeld von Tilman Riemenschneider zugeschreiben. Dieser hat ganz in der Nähe ein kunsthistorisches Highlight hinterlassen. Die Rosenkranzmadonna in der der Kapelle Maria im Weingarten gehört zu den letzten Werken des weltbekannten Bildhauers vor dem Bauernkrieg.

Der vier Meter hohe Bildstock hier an der Straße ist allerdings nur eine Kopie. Das Original befindet sich in der Friedhofkapelle von Sommerach. Dort steht er geschützt vor Wind Wetter.

Bildstock Graue Marter

Benediktinerabtei Münsterschwarzbach

Wir radeln weiter. Die Straße steigt kurz an und wir finden uns auf der Brücke über den Mainkanal wieder. Dort hat man einen guten Blick auf die Schleuse Gerlachhausen. Ein Frachtschiff geht gerade stromabwärts.

Mit dem Bau des Mainkanals liegen der Kreuzberg mit seinen Weinlagen sowie die Orte Nordheim und Sommerach auf einer Insel. Sie ist über 1.300 Hektar groß und sollte so zu den größten Inseln in Bayern gehören.

Als nächsten Ort steuern wir Münsterschwarzach an. Der Ort liegt zwischen Gerlachshausen und Stadtschwarzach. Er besteht im Prinzip aus der Benediktineabtei Münsterschwarzach und einigen Höfen rundum.

Die Benediktinerabteikirche Münsterschwarzach aus dem Jahr 1938 ist eines der wenigen Münster, die es nicht schafften, uns in Ihren Bann zu ziehen. Dabei hat der Standort eine uralte christliche Geschichte. Bereits im 8. Jahrhundert, also zu karolingischer Zeit ist hier ein Frauenkloster nachgewiesen.

Es folgte ein Auf und Ab über die Jahrhunderte. Mit der Säkularisation im Jahr 1803 wurde die Abtei Münsterschwarzach aufhoben und war damit den Verfall preisgeben.

Ungefähr 100 Jahre später erfolgte die Wiederbesiedlung durch Benediktinermönche des Kloster St. Ottilien aus Landsberg am Lech.
Ab 1935 gab es Pläne zum Wiederaufbau.

Was hier dann bis 1938 entstand ist trutziger Bau von 88 Metern Länge und 31 Metern bereite. Vier Türme mussten es sein, die den Bau krönen. Linien und Formen entsprechen dem Zeitgeist der 30er Jahres des letzten Jahrhundert. Vielleicht finden wir deshalb den Bau deshalb wenig anziehend.

Wir werfen nur kurz einen Blick in den schlichten Innenraum. Die Seitenschiffe links und rechts der langen hohen Halle werden für 12 Nebenaltären genutzt. Weit hinten, fast in der Ferne, der Hauptalter von Hubert Elsässer. Wir empfinden sie Atmosphäre hier schlicht und ein wenig kühl. Daher verlassen wir das Münster und machen uns auf die letzte Etappe unsere Tour.

Weiter nach Mainsondheim

Wir nehmen nicht die Route über Radweg zurück hinunter an den Main, sondern fahren auf der Straße in Richtung Stadtschwarzach. Ein Fehler! So müssen wir hinter Stadtschwarzach ein Gewirr aus Kreisverkehr und Straßenüberführung meistern und landen prompt auf der falschen Spur. Dort entlang würden wir schon jetzt den Main auf der Straßenbrücke überqueren und wieder auf der für Radfahrer nicht gerade schönen Staatsstraße 2270 landen. Das hatten wir ja heute Morgen schon.

Also kehren wir auf der Brückenauffahrt wieder um und finden den Radweg in Richtung Mainsondheim, Es geht nochmal fünf Kilometer durch die fruchtbare Mainaue. Kleinteilig sind die Flurstücke hier und vieles ist schon abgeerntet. Auf manchen stehen noch Gemüse wie Rote Beete, Lauch, Zwiebeln und Sellerie.

Gegen 15:10 Uhr haben wir Mainsondheim erreicht und fahren hinter zu Mainfähre. Sie bringt uns fest genau an den Stellpatz unseres Wohnmobils.

Kieselsmühle

Nach einer kurzen Pause mache ich mich mit dem Rad nochmal auf zum Weingut Kieselsmühle. Ich möchte der Quelle des leckere Bachus von unserem gestrigen abendlichen Restaurantbesuchs auf den Grund gehen,

Das Weingut Kieselmühle liegt etwas außerhalb von Dettelbach an der Schweinfurte Straße. Dort mündet der Gembach in der Dettelbach, der dem Ort weiter unten am Mainufer seinen Namen gab. Mit dem Fahrrad ist die Alte Mühle schnell erreicht, Nur sanft steig die Straße an.

Am Winzerhof angekommen muss eine kleine Weile warten bis die Tochter des Hauses auftaucht. Sie entführt mich in einen schön ausgebauten Gewölbekeller. Sie erzählt von Hof und lässt mich man leckeren Tropfen kosten.

Ich erfahre, dass es sich beim Winzerhof Kieselsmühle noch um einen recht jungen Familienbetrieb handelt und derzeit noch im Nebenerwerb wirtschaftet. Die junge Dame erzählt von Plänen und Perspektive für ihre Zukunft und ist eine gute Botschafterin für die Idee qualitätvoller deutsche Weine, die sich auch im internationalen Vergleich nicht verstecken müssen.

Am Ende landen einige Flachen Bachus um Müller-Thurgau in meiner Fahrradtasche, Der Abschied ist freundlich und ich verspreche bei Gelegenheit nochmal vorbeizuschauen. Für den Rückweg bekomme ich noch die Empfehlung nicht den Weg über die Straße zu nehmen.

Gleich an der Kieselsmühle führt nämlich auch der Rinnenbachweg vorbei. Er ist eine schönen Fuß- und Radweg. Unter schattigen Bäumen geht es vorbei an Gärten und gepflegten Wohngrundstücken direkt auf den Markplatz von Dettelbach.

In der Eichgasse hat die Konditorei im Café Kehl noch geöffnet, Ich nutze die Chance noch ein wenig Kuchen mitzunehmen. Dann rolle ich bergab durch die mitunter recht schönen Gassen und Straßen von Dettelbach bis zum Wohnmobilstellplatz direkt am Mainufer.

Den Rest des Tages verbringen wir mit einem Abendessen vor dem Womo. Wir genießen den schönen Spätsommerabend und schmieden Reisepläne für den nächsten Tag.

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