Kermenhir, Concarneau und Pont-Aven

Unser Tag beginnt mit Sonnenschein und einem Frühstück auf dem Parkplatz am Pointe du Raz. Der gestrige Sonnenuntergang bewegt uns noch immer ein wenig. In der Hoffnung neue Eindrücke zu gewinnen machen wir uns auf den Weg. Dabei wollen wir weiter der Atlantikküste folgen. Auf jedem Fall wollen wir heute Concarneau besuchen. Vorher gönnen wir uns hier auf dem Stellplatz am Pointe du Raz ein üppiges Frühstück.

Am Kermenhir

Wir versuchen der Küste dabei zunächst so nah wie möglich zu folgen und entdecken dabei den wunderbaren Strand am Kermenhir.  Neben einer Badepause verlockt uns dieser Ort dazu unseren Tagesabschnitt schon hier zu beenden. Neben dem mit christlichen Botschaften überschriebenen Menhir, bietet sich ein Stellplatz mit Meeresblick und Bademöglichkeit an.

Sehr verlockend, aber wir widerstehen und machen dafür eine erste Badepause und beobachten interessiert wie sich sich die Einheimischen mit Körben und Keschern bewaffnet auf die Suche nach Meeresfrüchten und Krebsgetier machen. Leider bekommen wir nicht heraus was bei der Suche von Muscheln und Krebsen zu beachten ist. Sonst hätten wir uns sicher auch einen Korb besorgt. Nach einer Stunde an diesem schönen Ort auf den weitern Weg entlang der Küste.

Menhir des Droits l'Homme
Strand bei Kermenhir
Strand bei Kermenhir
Strand bei Kermenhir

Unser Prinzip immer der Küste zu folgen erweist sich in Pont-l’Abbe als unmögliches Unterfangen. Unten im Ort auf engen Straßen angekommen erweist sich diese Variante des Weges als Sackgasse. Wieder das gut siebeneinhalb Meter lange Womo auf engsten Platz wenden. Die einheimischen Automobilisten ertragen es mit erstaunlicher Gelassenheit, wenn wir den Verkehrsfluß mal für vier, fünf Minuten unterbrechen.

Concarneau

Nun macht sich ein erstaunlich langer Umweg erforderlich, um die Küste 300 Meter entfernt von dem Punkt zu erreichen, an dem wie eben noch wenden mussten. Wir nutzen nun die D 44 mit dem Ziel Concarneau. Der Abstecher hinunter ans Meer in das Stadtzentrum lohnt sich auf jeden Fall. Wir finden in Concarneau in der Avenue Alain Le Lay sogar einen Parkplatz für unser WoMo und machen uns mit dem Rad auf, den historischen Stadtkern zu erkunden.

Dieser liegt auf einer Insel, die von einer wehrhaften Mauer komplett umgeben ist. Am Eingang zu dieser Festung schließen wir die Räder an und entdecken zu Fuß eine sehr symphatische aber auch sehr auf Kommerz ausgelegte Touristenattraktion. In die historischen Gebäude sind neben Bars, Cafe’s und Restaurants alle Arten von Geschäften eingezogen die Gäste mit ihren Angeboten locken können. Nur die alte Hospitalkapelle macht hier eine Ausnahme und scheint irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein.
Wer einen Eindruck von oben gewinnen will, kann fast den gesamten Komplex oben auf der Festungsmauer umrunden.

Wir verlassen die Festung, machen mit den Rädern noch eine kleine Rundtour um die Hafenzeile von Concarneau um dann wieder ins WoMo umzusteigen und unsere Fahrt fortzusetzen.

 

 

 

Concarneau
Concarneau - Ville Close
Concarneau - Ville Close - Rue Vauban
2017_08_23_0007.3608 Concarneau - Ville Close - Rue Vauban
Concarneau - Ville Close - Auf der Festungsmauer
Concarneau - Ville Close - Place Saint-Guénolé
Concarneau - Ville Close - Place Saint-Guénolé
Concarneau - Ville Close - Place Saint-Guénolé
Concarneau - Ville Close - Hospitalskapelle
Concarneau - Ville Close
Concarneau - Ville Close
Concarneau - Ville Close
Concarneau - Ville Close

Pont-Aven

Unser nächstes Ziel ist das nur 14 Kilometer entfernte Pont-Aven. Eigentlich war der Ort an Aven ein „Muß“ auf unserer Tourenplanung. Wir hofften hier das Flair zu entdecken, daß vor über 100 Jahren schon Paul Gaugin und andere Künstler an diesen Ort lockte. Wir fahren hinunter an den Aven und werden von Touristenmassen begrüßt. Sicher nicht das Flair das einen Gaugin hier her lockte. Wir beschließen nicht zu halten und vielleicht irgendwann außerhalb der Saison hier noch einmal herzukommen.

Wer trotzdem etwas über den Zauber von Pont-Aven erfahren will, dem sie diese Website empfohlen.

Schweren Herzens fahren wir also weiter, überqueren auf der D 24 den Belon und machen in Moelan Stopp an einen Super-Proxy Einkaufmarkt. Es ist erstaunlich welche Qualität an Lebensmittel hier auch ein so kleiner Markt vorhält. Der Mann an der Fleischtheke gewinnt sofort unser Vertrauen und wir decken uns mit Pastete ein.

Anse du Pouldu

Wenig später erreichen wir den Strand in der Anse du Pouldu. Wir fahren die Küstenstraße bis Kerroch einmal hoch und runter um den schönsten der drei hier angebotenen WoMo-Stellplätze zu finden. Wir entscheiden uns für den Platz direkt hinter den Dünen. Hier sind es nur 100 Meter bis zum bewachten Badestrand. Und die Bewachung durch die Rettungsschwimmer ist heute dringend nötig. Ich erlebe 15 Meter vom Ufer meine ersten Atlantikwellen, die es wirklich in sich haben. Sie werfen mich einfach um uns lassen mich kaum wieder auf die Füße kommen. Ich empfinde es als riesigen Spaß. Nur den Sand bekommt man bei dieser Welle nicht mehr aus der Hose ;-).

Einige Surfer nutzen den Seegang für erste Ritte auf den Wellen. Die Rettungsschwimmer haben einen vielleicht 30 Meter breiten Streifen abgesteckt in dem das Baden noch erlaubt ist. Zu viert stehen Sie, die Schwimmflossen sofort griffbereit, an diesem schmalen Streifen um stellen sicher, sofort eingreifen zu können. Viele Kinder haben in den Wellen einen riesigen Spass. Ich denke in Binz oder Damp wäre das baden für die Kids bei dieser Welle längst verboten.

Wir verlassen den Strand um zu Abend zu essen. Die Pastete aus dem Super-Proxy – einfach sehr lecker.

Später gehen wir nochmal an den Strand und schauen den Surfern in der Abenddämmerung bei Ihren Kunststücken zu.

Surfer am Strand von Pouldu
Tagesstrecke Pointe du Raz – Guidel Plage
Der Zugvogel

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Der Zugvogel

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