Lofoten

Tind und Å

Es ist kühl auf den Lofoten. Wir brechen noch vor 9:00 Uhr am Campingplatz von Moskenes auf

Zugvogel Campingplatztipp

. Zunächst geht es an die Südwestspitze der Inselkette. Das Stockfischmuseeum in Tind steht verschlossen und um diese Tageszeit noch ein wenig verschlafen am Hafen von Tind. Ein zwei Fotos und wir machen uns auf den kurzen Weg zum Ort mit dem kürzesten Namen auf den Lofoten – Å. Hinter dem kurzen Tunnel finden wir einen Parkplatz den viele Wohnmobilisten für eine Übernachtung nutzen. Gleich neben dem Parkplatz sind wir verblüfft über die schier unzählige Menge an Dorschköpfen, die auf riesigen Gestellen aufgefädelt darauf warten, dass die Meeresluft ihnen ausreichend Feuchtigkeit entzieht um sie haltbar zu macht. Die Köpfe sind die schlechteste Stockfischqualität, die ausschließlich für Abnehmer in Afrika bestimmt ist.

Ein kleiner Fußmarsch in Richtung Meer zeigt, dass so mancher auf diesem Terrain das norwegische Jedermannsrecht nutzt und sein Zelt auf dem felsigen Boden aufgeschlagen hat.

Da hier wie Welt für den Autofahrer zu Ende ist, machen wir uns auf den Weg nach Nordosten und legen kurze Fotostops in Tind ein. Neben den typischen tunkelroten Holzhäusern sind es die Boote aus der Tindselva die bunte Farbtupfer in den graue Stimmung dieses Vormittags zaubern.

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Reine und Hamnøya 

Gegen 10:20 Uhr erreichen wir Reine. Das Postkartenmotiv der Lofoten. Auch wir lassen den Auslöser der Kamera die Ruhe an diesem Ort stören. Reine liegt auf einer Halbinsel vor dem Reinefjorden. Andere Ortsteile folgen auf einer Inselkette, die wie eine Barriere den Binnenfjord vom riesigen Vestfjord trennt.  Ein beeindruckendes Bild. Über der Szenerie ragen schroff der Festhellttinden und sein Nachbar der Olstinden über 660 Meter hoch auf. Die nächsten Stopps legen wir in Hamnøya und gleich anschließenden am Rastplatz Ølkonvatnet ein. Wenn ich mal groß bin und ein Haus habe, stelle ich mir auch so schöne Steinbänke in den Garten – feinster  Granit.

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Yttersand und Flakstad

Unser nächstes Ziel ist eigentlich Flakstadt. Dort gibt es einen (Bade)Strand!. Auf dem Weg dorthin, kurz vor Ramberg fällt uns die imposante Brücke in Richtung Fredvang auf. Wir beschließen den Abstecher zu wagen und folgen der Straße bis zum Wanderparkplatz in Yttersand. Wir werden mit tollen Ausschichten über die Bucht mit ihrem Sandstrand belohnt. Andere nutzen diesen Ort offenbar als Ausgangspunkt für Wander- und Trekkingtouren. 

Nun machen wir uns auf den Weg nach Flakstad, mit einem kurzen Tank- und Einkaufsstop in Ramberg. Am Rastplatz kurz vor Flakstad ist es dann soweit. Baden auf den Lofoten. Wir sind auf 68 Grad, 6 Minuten und 13 Sekunden nördlicher Breite und damit weit über dem Polarkreis. Die Wassertemperatur ist erträglich und das Vergnügen groß. Trotz des trüben und kühlen Wetters. Der Golfstrom macht es möglich. Ich schätze die Wassertemperatur so auf 18°C bis 19°C. Anschließen besuchen wir noch die Kirche in Flakstad aus dem Jahr 1780.

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Nussfjord

Dann geht weiter nach Nusfjord, dem wohl bekanntesten Fischerdorf in Norwegen. Das ganze Ensemble ist heute ein Museumsdorf. Der Besuch in eintrittspflichtig und lohnt sich auf jeden Fall. Unser Tipp: wenigsten 3 Stunden einplanen. Hier wird die Geschichte des Dorsches, der Fischerei und damit ein ganz wichtiger Teil der Geschichte der Lofoten erzählt. Interessant, manchmal verstörend und traurig (was haben Menschen hier aushalten müssen, was haben sie der Natur angetan) und sehr wissenswert. In diesem Jahr besonders Interessant: Ein studentisches Projekt hat die Felsen am Wasser mit einer attraktiven Nadelholzkonstruktion überbaut. Sehr schön anzuschauen.

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Nordgården, Ballstadt, Torvdalshalsen rasteplass

Wir nehmen uns nun Zeit und erkunden  uns unbekannte Ecken der Lofoten. Ein einsamer Weg führt uns nach Nordgården. Wir werden mit dem Besuch einer kleinen Glashütte belohnt. Wir beobachten in der Schauwerkstadt die Entstehung einer Vase von der Glasschmelze bis zum fertigen Produkt. Sehr interessant, die Atmosphäre in Werkstatt angenehm heimlig.

Danach kurven wir ein wenig durch die Landschaft und leisten und auch einen Abstecher nach Ballstadt. Wir haben die Hoffnung auch dort neue Eindrücke gewinnen zu können. In diesem Fall hätten wir uns jedoch die ca. 20 km Umweg ruhig sparen können.
Ein Shoppingstop in  der neuen „Shoppingmaal“ von Leknes ist unsere nächste Station.

Weiter geht es auf der E10, der Hauptverbindungstraße auf den Lofoten in Richtung Nordwest. Das Wikingermuseum in Borg lassen wir diesmal am Weg liegen. Wir hatten es vor vielen Jahren schon einmal besucht. Wenn Ihr mehr darüber erfahren wollt schaut hier.

Nach dem Frühstück heute noch nichts gegessen und baden im Meer macht hungrig. Zum Glück entdecken wir gegen 16:40 Uhr den Torvdalshalsen rasteplass. Schick eingerichtet mit viel Holz. Ich habe den Eindruck das, dass das architektonische Thema, welches die Studenten schon am Nusfjord spielten, hier wieder aufgenommen wurde. Schnell eine Konserve warm gemacht.
Hier weisen Plakate auf Norwegischen Landschaftsrouten hin. Diese werden uns in einer Woche wieder sehr eindrucksvoll begegnen. 

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Sandvika Camping

Ein langer Tag sucht ein Quartier für die Nacht. Also machen wir uns gegen 17:30 Uhr auf den Weg. Ein Fotostop um 18:00 Uhr schenkt uns das Titelbild für diesen Tag. Wir fahren bis Kabelvåg uns stellen fest das uns hier kein Quartier lockt. Daher fahren wir einige Kilometer zurück um dort auf die beiden Campingplätze in Sandvika abzubiegen. Eine gute Wahl. Wir finden einen gut geschützten Stellplatz für unser Zelt auf dem Sandvika Fjord og Sjøhus Camping. Das Zelt steht nach 10 Minuten. Abendessen brauchen wir heute nicht. Hatten ja gerade erst Mittag ;-).

Dafür schnappen wir uns die Angelruten um bei einer kleinen Wander- und Klettertour über die Felsen rund um unsern Campingplatz den richtigen Ort für den „Megafang“ zu finden. Diese Aktion ist in Sachen Fangerfolg leider komplett erfolglos. Der eingeschlagene Weg an sich war aber sehr schön. Danach verwindet Steffi ins Zelt. Ich lege noch eine Lesestunde ein. Es ist ja taghell bis 23:30. Jetzt noch ein kleiner Spaziergang über Platz. Und da ist es. Eines dieser unvergesslichen Fotomotive unsere Reise. Die Wolken kriechen förmlich über die Gipfel der Lofoten.   

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Sanvika 23:40 Uhr

Und hier wieder der Überblick über unsere Tagesroute

Tagesroute 24.07.2015

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