Filipstad
Spät aufgebrochen heute. Lange geschlafen, ruhiges Frühstück bei bestem Wetter und die Einrichtungen von Munkeberg Camping ausgiebig genutzt.
Dann dem Zentrum von Filipstadt einen kurzen Besuch abgestattet. Beim Spaziergang über den Markt und durch das Zentrum, dass weder eines Bildes noch eines Wortes Wert scheint, in einem Zeitungs-, Lotto und Tabakkiosk (eine Paketannahme war auch noch integriert) eine Telia Prepaid Sim-Karte für ca. 20 € erstanden (3GB für einen Monat). Damit hoffen wir dem Telekom Tagespass mit seinen halsabschneiderischen 3€ für 100MB in 24 Stunden entgehen zu können. Um 12.00 Uhr ging des dann auf der Fernstraße 26, die übrigens immer mit dem Zusatz „Inlandsvägen“ ausgezeichnet ist, weiter Richtung Norden. Bei satten 31 °C übrigens. Weit kamen wir nicht. Nach ca. 20 km kamen wir zur Museumsanlage Långbans Gruvby «map».
Långbans Gruvby
Wer sich ein wenig für Technik- und Industriegeschichte interessiert, sollte hier auf jeden Fall die 40 SEK pro Person und mindesten 2h Zeit investieren. Hier wurde unter schier unmenschlichen Bedingungen Eisenerz abgebaut und verhüttet, Stahl gekocht und Eisen gewalzt. Neben den noch vorhandenen baulichen Anlagen (Förderturm, Kompressorenhaus, Eisenhütte, Hochofen usw.) werden einige sehr eindrückliche Filmdokumente gezeigt, die die Härte der Arbeit und das Leben der Menschen, der „Bergländer“, zeigen. Dabei bekommt man auch einen Eindruck, warum Schweden zu einer Industriemacht werden konnte.
Weiter ging es Richtung Norden, immer noch auf dem Inlandsvägen. Nun erreichten wir auch so etwas wie Mittelgebirge. Seit Kristinehamn ging es stetig bergauf. Noch ein kurzer Badestop am Lesjön «map» und weiter ging es.
Badepause
Wir haben nun ca. 220 Meter über NN erreicht und lernen am Djuprämmen, einem See kurz vor der Provinzgrenze zwischen Värmland und Dalarna, eine ganz neue Art der Schwedischen Sommerfrische kennen.
Die Stelle «map» war in unserem Svergie vägatlas als Badestelle ausgezeichnet. Ca. 2 km abseits der Straße entpuppte sich der Ort als Wochenenddomizil der Einheimischen und einiger weniger ausländischer Gäste. Ca. 30 Wohnmobile und Camper und noch einmal soviel PKW samt Insassen nutzten diesen Platz in der Wildnis offenbar für das Wochenende. Eine Form der Unterkunft die uns schon viel mehr zusagte als das was wir in den Vortagen gefunden hatten (mit der Ausnahme von Kullavik). Schade nur, dass für uns kein Platz mehr frei war.
Für heute angekommen
Mit dem Ziel irgendwann in den nächsten Tagen die Ostseeküste bei Gävle zu erreichen bogen wir dann auf die Straße 245 ab. Hinter Frederiksberg und Säfsnås, offenbar zwei Wintersportorte, wir hatten nun ca. 500 Meter über NN erreicht, lockte unser Servige vägatlas mit noch so einer Badestelle wie am Djuprämmen. Ein Versuch war es Wert den vielleicht zwei Kilometer weiten Abstecher von der Straße zu wagen. Es hat sich als Volltreffer erwiesen.
Vielleicht 15 Wohnwagen und Wohnmobile von Einheimischen die diesen einmaligen Platz nutzen. Kleine Seen links und rechts vom Platz, Wald, Blaubeeren und Pilze – Steinpilz, Birkenpilz und ROTKAPPEN in Mengen. Das Pilzragout für zwei Personen war in einer halben Stunde beisammen. Später am Abend brachte Steffi noch einiges an Pfifferlingen hinzu. An diesem Platz ist es auch leicht zu verkraften, das die heute erworbene SIM-Karte von Telia Mangels Netz nicht aktiviert werden konnte.